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Pause von der Alltagshektik

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Viel Beifall beim Adventskonzert in der Wallfahrtskirche

Von Edwin Hügler

AALEN-UNTERKOCHEN (sz) Vorweihnachtlichen Glanz verbreitet haben die Cappella Nova Unterkochen, der Chor der Marienkirche Aalen und das Orchester Musicamerata bei ihrem Adventskonzert in der Wallfahrtskirche. Die Gesamtleitung hatte Chordirektor Ralph Häcker.

Die Zuhörer in der voll besetzten Kirche erlebten geistliche Musik vom Feinsten: Die Chöre und das Orchester harmonierten prächtig, der Charakter der Kompositionen wurde gefühlvoll umgesetzt. Es war deutlich zu spüren, dass die Musik die Herzen der Besucher berührte. Einmal Abschalten von der Hektik des Alltags und sich auf den Advent als die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten einlassen, ist an diesem Konzertabend gut gelungen.

Andächtige Stille herrschte in der Kirche als Chor und Orchester unter Häckers souveräner Leitung zunächst die sinfonische Kantate „Advent“ von Georg Dücker präsentierten. Glockenrein und im reizvollen Wechselgesang zwischen Frauen- und Männerstimmen erklang dabei zunächst „Veni, Emmanuel“.

Es folgten im sinfonischen Gewand mit instrumentaler Begleitung so bekannte Adventslieder wie „O Heiland, reiß die Himmel auf“ und „Tauet Himmel den Gerechten“. Innig und mit gebotener Zurückhaltung sang der Chor „Maria durch den Dornwald ging“ und die „Herbergssuche“, bevor zum mächtigen Finale das freudige „Macht hoch die Tür“ erklang. Chor und Orchester überzeugten mit sauberer Intonation und gefühlvoller Interpretation.

Auch bei den siebenstimmigen Motetten „Ave Maria“ von Anton Bruckner und von Franz Biebl bewiesen die Cappella Nova und der Chor der Marienkirche musikalische Reife. Bei diesen a cappella gesungenen Liedern kam die gute Aussprache der Sängerinnen und Sänger besonders gut zur Geltung.

Reizvolle Akzente setzten Chor und Orchester bei der sinfonischen Liedkantate „Weihnachten“ von Dücker. Abwechselnd in Englisch, Latein und Deutsch fand die Weihnachtsfreude ihren strahlenden musikalischen Ausdruck, unter anderem bei einer „Toccata“ von Helmuth Hammerl an der Orgel, beim „Pastorale“ des Orchesters und beim Jubellied „Adeste fideles“.

Mit der freudigen Botschaft „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“ endete das Konzert. Der langanhaltende Applaus war für alle Beteiligten der verdiente Lohn für eine herausragende musikalische Leistung.

Aalener Nachrichten / Ipf- und Jagst-Zeitung 16.12.2015