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Auf dem Weg zur Krippe
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- Category: Presse 2019
- Written by Schwäbische Post 17.12.2019
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Konzert In der Wallfahrtskirche Unterkochen erklingen romantische Kompositionen unter dem Titel „Der Stern von Bethlehem“.
Von Beate Krannich
Im Adventskonzert der Cappella Nova ist es schon Weihnachten geworden. Unter der Überschrift „Der Stern von Bethlehem“ begaben sich Chor, Solisten und die Musicamerata auf den Weg zur Krippe – zusammen mit den drei Weisen aus dem Morgenland.
Es ist eine besondere musikalische Reiseroute, die Chordirektor Ralph Häcker vorgegeben hat. Er vereint vokale und instrumentale Werke verschiedener romantischer Komponisten in einem Programm. Das Faszinierende: Es passt zusammen. Sowohl inhaltlich als auch musikalisch. Keine Brüche und Ecken – nahtlos gehen die Stücke ineinander über, als wäre es schon immer so gedacht.
Den Auftakt gibt die Einleitung zu „Die heiligen drei Könige“ aus dem Christus-Oratorium von Franz Liszt. Das zaghafte Sich-auf-den-Weg-Machen ist zu hören im feinen Pizzicato der Streicher und im präzisen Bläser-Staccato. Dann setzt der Chor mit warmem strahlendem Gesang ein: „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen“ aus dem Oratorienfragment „Christus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es ist ein Erlebnis, wenn der in Aalen bekannte Bariton Andreas Beinhauer „Die Könige“ von Peter Cornelius anstimmt, flankiert vom Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ der Chorsänger. Diese überzeugen auch a cappella: In schlichter Schönheit und gut artikuliert erklingt Max Regers „Jesu, großer Wunderstern“.
Der „Gesang der heiligen drei Könige“ von Max Bruch schwelgt in romantischer Klangfülle und Farbigkeit. Wunderbar homogen zeigen sich Tobias Mäthger (Tenor), Andreas Beinhauer (Bariton) und Martin Schicketanz (Bass) im Terzett der Männerstimmen nicht nur hier, sondern immer wieder im Laufe des Abends.
Nach einer kurzen Pause folgt die Weihnachtskantate „Der Stern von Bethlehem“ von Joseph Rheinberger. Häcker inszeniert prächtige Crescendi und opulente Klangkulissen mit Chor und Orchester. Ein Höhepunkt ist der Auftritt von Viktoria Wilson. Als Engel mit klarem sicherem Sopran, reizvoll untermalt von Flöte, Englischhorn und Klarinette, gefällt sie ebenso wie in der Arie der Maria: Mit ihrem inniglichen Gesang vermag sie die Herzen zu erwärmen.
Dem prächtigen Finale mit stimmgewaltiger Chorfuge, kraftvollen Blechbläsern und Paukenwirbel folgt ein Moment der Stille, in der nur das Glockenläuten zu vernehmen ist. Dann minutenlanger Applaus für ein beeindruckendes Konzert im Zeichen des Sterns von Bethlehem.
Schwäbische Post / Gmünder Tagespost 17.12.2019